Welche Schneckenarten gibt es – und welche sind für Cannabispflanzen problematisch?
Im heimischen Garten sowie im Outdoor-Grow kommen verschiedene Schneckenarten vor. Doch nicht alle sind schädlich. Einige Arten ernähren sich ausschließlich von abgestorbenem Pflanzenmaterial oder sind sogar nützlich, da sie andere Schädlinge oder Schneckeneier fressen. Für den Anbau von Cannabispflanzen ist jedoch besonders eine Art kritisch zu betrachten:
Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris)
Die Spanische Wegschnecke gilt als der bedeutendste Schädling im Gartenbau – und stellt auch für Cannabispflanzen eine reale Gefahr dar. Sie ist sehr anpassungsfähig, nachtaktiv und ernährt sich von einer Vielzahl lebender Pflanzen.
Typische Merkmale:
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Länge: bis zu 15 cm
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Färbung: rotbraun, orange bis grau
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Lebensraum: feuchte, geschützte Stellen im Garten
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Hauptaktivität: nachts sowie an feuchten Tagen
Cannabispflanzen, insbesondere im Jungstadium, sind sehr anfällig für Schäden durch diese Art. Die Tiere fressen Blätter, Triebe und in manchen Fällen sogar ganze Keimlinge innerhalb weniger Stunden.
🐌 Gehäuseschnecken
Gehäuseschnecken wie z. B. die Weinbergschnecke oder die Gartenschnirkelschnecke gelten in der Regel nicht als Schädlinge. Sie ernähren sich überwiegend von abgestorbenem Pflanzenmaterial und tragen somit zur Zersetzung organischer Substanz bei.
Einige Gehäuseschnecken fressen auch die Eier von Nacktschnecken und können daher als indirekt nützlich betrachtet werden.
Fazit:
Nicht jede Schnecke stellt eine Gefahr für deinen Grow dar. Besonders problematisch ist die Spanische Wegschnecke, die gezielt junge und gesunde Pflanzen befällt. Eine regelmäßige Sichtkontrolle und frühzeitige Maßnahmen sind daher essenziell.
Wann werden Schnecken aktiv – und wie erkennt man einen Befall?
Schnecken sind vor allem nachtaktiv und fühlen sich bei feuchtem Wetter besonders wohl. Je nach Wetterlage beginnt ihre Saison im Frühjahr und kann sich bis in den Herbst ziehen.
Aktivitätszeitraum
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Frühjahr bis Herbst: Erste Aktivitäten ab März/April, abhängig von den Temperaturen
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Nach Regenfällen und bei hoher Luftfeuchtigkeit: Ideale Bedingungen für nächtliche Fraßgänge
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Nachts & in den frühen Morgenstunden: Meist unbemerkt unterwegs
Woran erkennst du einen Schneckenbefall?
Ein Schneckenproblem zeigt sich selten sofort – aber mit etwas Aufmerksamkeit erkennst du die typischen Spuren:
Anzeichen |
Bedeutung |
Schleimspuren |
Silberne Schleifspuren auf Erde, Blättern oder Töpfen – besonders am Morgen sichtbar |
Fraßlöcher |
Unregelmäßige Löcher oder fehlende Blätter, meist an jungen Pflanzen |
Abgefressene Keimlinge |
Wenn am nächsten Morgen nur noch der Stiel steht, waren vermutlich Schnecken am Werk |
Verstecke |
Tagsüber ziehen sich Schnecken unter Blätter, Bretter oder Töpfe zurück – dort lohnt sich ein Blick |
Tipp:
Stelle frühzeitig eine regelmäßige Morgenkontrolle ein, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit. Auch Bretter, Steine oder Hochbeete können als Versteck dienen – heb sie gelegentlich an und schau nach.
Natürliche Feinde & biologische Methoden gegen Schnecken
Wer Schnecken im Garten langfristig in Schach halten will, sollte nicht nur auf Abwehrmittel setzen, sondern auch die natürlichen Gegenspieler der Schnecke fördern. Die Natur hat ein paar effektive Antworten – du musst sie nur einladen.
🦔 Nützlinge gegen Schnecken
1. Igel Igel lieben feuchte Gärten mit Verstecken und fressen mit Begeisterung Schnecken. Ein igelfreundlicher Garten mit Hecken, Laubhaufen und ruhigen Ecken hilft, sie anzusiedeln.
2. Laufenten Nicht jedermanns Sache, aber sehr effektiv: Laufenten fressen große Mengen Nacktschnecken – auch auf größeren Grundstücken. Wichtig: Sie brauchen Platz und Pflege.
3. Vögel (Amseln, Drosseln, Elstern) Vögel picken kleinere Schnecken und Schneckeneier auf. Mit Futterstellen, Wasserstellen und Büschen kann man sie fördern.
4. Kröten und Frösche Amphibien sind ebenfalls nützliche Helfer, besonders in feuchten Gartenbereichen. Wer einen kleinen Teich hat, fördert sie aktiv.
🧪 Biologische Mittel
Nematoden (Phasmarhabditis hermaphrodita) Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer werden mit Wasser gegossen und dringen in Schnecken ein, die sich im Boden verstecken. Besonders wirksam gegen Jungschnecken. ✅ Unschädlich für Mensch, Haustiere und andere Nützlinge.
Tipp: Es gibt sie als „Schneckenfrei-Nematoden“ – einfach zu dosieren, auch für Hochbeete geeignet.
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Wenn du deine Pflanzen schützen willst, ohne der Umwelt oder anderen Tieren zu schaden, gibt es mittlerweile viele sinnvolle Produkte, die ohne Gift und Fallen auskommen. Hier findest du eine Auswahl an erprobten, umweltfreundlichen Lösungen – ideal für den Outdoor-Grow.
1. Schneckenzäune
Metallische Schneckenzäune (z. B. aus Zink oder Aluminium) sind eine der zuverlässigsten Methoden überhaupt. Die Kante ist so gebogen, dass Schnecken sie nicht überwinden können – ganz ohne Chemie. Der Vorteil ist, dass ein großer Bereich mit den Schneckenzäunen abgesteckt werden kann.
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2. Schneckenkränze
Schneckenkränze funktionieren wie ein Mini-Zaun für einzelne Pflanzen oder Töpfe. Sie sind besonders praktisch, wenn du nur ein paar Pflanzen schützen willst.
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3. Kupferband / Kupferdraht
Kupfer reagiert auf den Schneckenschleim und erzeugt ein für Schnecken unangenehmes Gefühl. Einfach um Töpfe, Beeteinfassungen oder Hochbeete kleben bzw. wickeln.
4. Schneckenkorn (nur Eisen-III-Phosphat!)
Wenn du zu Schneckenkorn greifst, achte unbedingt auf das Wirkstoff Eisen-III-Phosphat. Dieses ist biologisch abbaubar und wird sogar im Öko-Landbau eingesetzt. Es wirkt gezielt auf Schnecken, ohne andere Tiere zu gefährden.
⛔ Vermeide unbedingt:
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Schneckenkorn mit Metaldehyd – giftig für Igel, Katzen, Hunde und andere Tiere
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Salz oder Bierfallen – grausam und wirkungslos auf lange Sicht
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Chemische Sprays – schaden mehr als sie nützen
Hausmittel gegen Schnecken – und welche du bei Amazon bekommst
Viele klassische Hausmittel gegen Schnecken gelten als sanfte Alternativen zur chemischen Keule. Allerdings wirken sie unterschiedlich gut – und manche kannst du ganz bequem über Amazon beziehen, wenn du sie nicht schon zu Hause hast. Hier findest du eine Übersicht mit praktischen Tipps:
1. Kaffeesatz
Kaffeesatz gilt als abschreckend für Schnecken – sie meiden den Geruch und das Koffein kann in hoher Dosis sogar giftig auf sie wirken. Du kannst ihn direkt auf die Erde streuen oder in kleinen Beuteln verwenden.
✅ Vorteile:
3. Gesteinsmehl oder Urgesteinsmehl
Gesteinsmehl wirkt austrocknend auf Schnecken und kann als feine Barriere rund um Pflanzen gestreut werden. Außerdem versorgt es die Erde mit Mineralien.
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⚠️ Was du besser vermeiden solltest
Einige vermeintliche Hausmittel sind in der Praxis problematisch:
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Bierfallen: Locken Schnecken an – oft sogar aus Nachbargärten
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Salz: Grausam und schädlich für Boden & Mikroorganismen
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Zimt, Essig & Knoblauchsprays: kurzfristig wirksam, aber nicht nachhaltig
✅ Fazit: Schnecken im Outdoor-Grow effektiv & umweltfreundlich bekämpfen
Schnecken können gerade beim Outdoor-Anbau von Cannabis schnell zum echten Problem werden. Aber mit dem richtigen Wissen und den passenden Maßnahmen kannst du deine Pflanzen effektiv schützen – ohne auf giftige Mittel zurückzugreifen.
Wichtig ist:
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Erkenne frühzeitig die gefährlichen Schneckenarten, vor allem die Spanische Wegschnecke
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Kontrolliere deine Pflanzen regelmäßig, besonders nach Regen und in der Nacht
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Nutze natürliche Feinde und biologische Methoden, um das ökologische Gleichgewicht zu fördern
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Setze auf umweltfreundliche Produkte wie Schneckenzäune, Schneckenkränze oder Kupferband
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Vermeide aggressive chemische Mittel und schädliche Hausmittel wie Salz oder Bierfallen
Mit diesem ganzheitlichen Ansatz schützt du deine Pflanzen zuverlässig und nachhaltig – und hast langfristig weniger Stress im Garten.
Alle angebotenen Produkte unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen.