Was ist Autoflowering? – Ursprung, Wissenschaft & moderne Züchtung

Was ist Autoflowering? – Ursprung, Wissenschaft & moderne Züchtung

Autoflowering-Cannabis blüht automatisch nach einer bestimmten Reifezeit – ganz unabhängig vom Lichtzyklus. Diese Eigenschaft stammt von der Wildform Cannabis ruderalis, die erstmals 1924 beschrieben wurde. Moderne Züchtungen machen Autoflowers heute extrem beliebt – bei Anfängern und Profis gleichermaßen.

🌱 Ursprung der Autoflower-Genetik

Cannabis ruderalis wächst wild in Russland, Osteuropa und Teilen Zentralasiens. Die Pflanze wurde 1924 vom russischen Botaniker D. E. Janischewski erstmals beschrieben. Ihre Besonderheit: Die Blüte beginnt nicht durch Änderung des Lichtzyklus (wie bei photoperiodischen Pflanzen), sondern rein altersabhängig – meist nach 2–4 Wochen.

🧬 Erste Kreuzungen mit Ruderalis

Ab den 1980er Jahren begannen Züchter, Ruderalis mit Indica- und Sativa-Sorten zu kreuzen. Ziel war es, die automatische Blüte mit dem Potenzial potenter Sorten zu kombinieren. Erste Generationen waren noch wenig stabil, hatten geringen THC-Gehalt und lieferten geringe Erträge – doch der Grundstein war gelegt.

🚀 Der Durchbruch: Lowryder

Die erste erfolgreiche Autoflower-Hybride war Lowryder, veröffentlicht um 2003 vom Züchter The Joint Doctor. Sie war eine Kreuzung aus Ruderalis, Northern Lights #2 und William’s Wonder – kompakt, unauffällig und bereit für einen kurzen, festen Lebenszyklus.

🔬 Moderne Autoflowers – was sie heute leisten

Moderne Autoflowers sind echte Powerpflanzen: Viele Sorten erreichen heute THC-Werte von 20–27 % und bringen unter optimalen Bedingungen beachtliche Erträge. Renommierte Breeder wie FastBuds, Dutch Passion oder Sweet Seeds haben durch gezielte Rückkreuzung die Stabilität, Potenz und Vielseitigkeit enorm verbessert.

📐 Warum funktioniert Autoflowering?

  • Rezessives Gen: Die automatische Blüte wird durch ein rezessives Merkmal vererbt – für stabile Autoflowers braucht es gezielte Zuchtlinien.
  • Kein Lichtzyklus nötig: Die Blüte beginnt automatisch nach ca. 2–4 Wochen Wachstum, unabhängig vom Licht (z. B. 18/6 oder 20/4 durchgehend möglich).
  • Perfekt für Kurzsaison: Autoflowers eignen sich für Regionen mit kurzen Sommern oder riskanten Outdoor-Bedingungen (z. B. Nordeuropa, Guerilla-Grow).

✅ Vorteile & Nachteile von Autoflowering

✅ Vorteile ⚠️ Nachteile
Unabhängig vom Lichtzyklus – ideal für Anfänger & Balkon Weniger Kontrolle über die Wachstumsphase
Schneller Zyklus – meist 9–10 Wochen von Seed to Harvest Größere Pflanzen (Ertrag) schwerer erreichbar als bei Photoperiode
Widerstandsfähiger gegenüber Kälte, Schimmel & Stress Kein Klonen möglich (wegen fester Zeitschiene)

🎯 Für wen ist Autoflowering geeignet?

  • Einsteiger: Autoflowers verzeihen viele Fehler und benötigen keine Umstellung auf 12/12-Licht
  • Balkon- und Guerilla-Grower: kompakte Pflanzen, schnell fertig, unauffällig und robust
  • Kleine Setups: ideal für Growzelte ab 60×60 cm und Mikro-Grows
  • Erfahrene Grower: perfekt für schnelle Zyklen zwischendurch oder zur Rotation mit Photoperioden

💡 Tipp: Wer maximale Kontrolle, XXL-Ertrag oder Klone will, bleibt besser bei photoperiodischen Strains.

📌 Fazit

Autoflowering-Cannabis ist das Ergebnis gezielter Züchtung mit Cannabis ruderalis. Die automatische Blüte, gepaart mit stabiler Genetik, macht diese Sorten besonders für Einsteiger, kompakte Setups oder riskante Outdoor-Grows attraktiv. Heute sind Autoflowers genauso potent wie viele photoperiodische Strains – und aus der Grow-Welt nicht mehr wegzudenken.

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